Beschreibung
Während die künstlerische Praxis paradigmatisch auf Andersheit zielt, stellt sich für die Wissenschaft die Frage nach dem Neuen in der Welt und wie die Gesellschaft damit umgeht. Aktuellen Anlass liefern Bio/Nano-Hybride und Mensch-Kunststoff-Interaktionen, multikulturelle Gesellschaften, städtebauliche Fragmentierung und touristische Inszenierungen, die Vermarktung religiöser Produkte, die Implementierung globaler Bildungsstandards sowie politische Überschreibungen von Territorien. In allen Bereichen geht es um das Überschreiten von Grenzen - zwischen Natur und Technik, dem Eigenen und dem Fremden, aber auch zwischen Medien und Begrifflichkeiten. Hybridisierung und De-/Re-Lokalisierung bilden den konzeptuellen Rahmen, um den kritischen und kreativen Impakt von Grenzen im Hinblick auf die großen aktuellen Themen Identität, Solidarität, Gerechtigkeit und Teilhabe transdisziplinär zu beforschen. Konzept-Kunst, Literatur, Regie, Filmschnitt und BioArt veranschaulichen die Brisanz solcher Grenzgänge.