Beschreibung
Nicht weit von Ulfs Haus wohnt ein Riese namens Oskarsson - die unheimlichste Erscheinung der ganzen Gegend. Riesengroß, laut und lebensgefährlich. Ulfs Freund Bernt weiß eine Menge über Riesen - und die beiden gruseln sich gewaltig. Aber Oskarsson wird immer sanft, wenn Ulfs Mama Klavier spielt. Bloß als sie dazu zu traurig ist und Ulf außerdem durch einen dummen Fehler Bernts Freundschaft verliert, muss er sich zum Äußersten entschließen Erst klaut er die Pflaumen - und dann braucht er die Hilfe des Riesen. Am Ende erkennen Bernt und Ulf in Oskarsson einfach einen groß gewachsenen Mann. Wenn sie sich künftig gruseln wollen, müssen sie sich was anderes suchen. In unverwechselbarem Ton - mal schelmisch, mal zum Brüllen komisch, mal todernst, doch immer liebevoll - erzählt Ulf Stark von Freundschaft, Verrat und großen Abenteuern, die immer gleich hinter der nächsten Ecke lauern.
Autorenportrait
Instagram: @reginakehn
Leseprobe
»Riesen brauchen nicht mit dem Mund zu reden«, sagte Bernt. »Die können sich ihre Gedanken wie Wellen durch die Luft schicken. Das nennt man Telepathie.« Ich kam mir dumm vor. Das passierte mir oft, wenn Bernt und ich uns unterhielten, Bernt wusste nämlich alles. Seine Eltern waren Lehrer. Sie hatten ein ganzes Zimmer voller Bücher. Siebenhundertdreiundfünfzig Stück. Bernt hatte sie selbst gezählt. Es ist gar nicht schön, wenn man sich dumm vorkommt. Schließlich will jeder in irgendetwas gut sein. »Komm, wir besuchen den Riesen«, schlug ich vor, um Bernt Angst zu machen. »Von mir aus«, sagte Bernt und zuckte mit den Schultern, als wäre das gar nichts. Aber ich stellte erfreut fest, dass seine Beine beim Gehen zitterten. Leider taten meine Beine das auch.
Literaturfilm