Beschreibung
Polizeiliche Beweistätigkeit unterstützt den Strafanspruch des Staates in einem rechtstaatlichen Verfahren. Sie gewährleistet darüber hinaus die Schutz- und Sicherungsverpflichtungen staatlicher Organe gegenüber dem Bürger, zu denen die Polizei im besonderen Maße aufgerufen ist. Die professionelle Beweisführung selbst ist Aufgabe des Kriminalisten. Sie erfordert sowohl Grundlagen- und spezielles Wissen, sowie methodisch strukturiertes Vorgehen und praktische Erfahrung. Dieser Studienbrief vermittelt dem Leser die dazu notwendigen rechtlichen und kriminalistischen Bezüge.Die interdisziplinäre Kriminalistenausbildung verzahnt die strafprozessualen mit den polizeilichen Aspekten. In jedem Fall verläuft eine zielführende polizeiliche Aufgabenwahrnehmung immer unter der juristischen Wächterrolle.Daher erörtert der Autor im ersten Teil dieses Buches die erforderlichen juristischen Grundlagen. Im anschließenden zweiten Abschnitt stellt er die praktischen Bezüge der kriminalistischen Beweisführung dar. Inhaltlich ist der Abschnitt gekennzeichnet durch Informationsverarbeitungsprozesse und Berührungspunkte zur Kriminaltechnik, zur Fallanalyse und zur Vernehmung. Die reale Umsetzung der kriminalistischen Beweisführung stellt der Autor zudem an konkreten Beispielen und Fallgestaltungen dar.
Autorenportrait
Norbert Westphal, PolizeidirektorSeit April 2010 Leiter der Direktion ,,Gefahrenabwehr und Einsatz" beim Landrat Steinfurt.
Leseprobe
InhaltsangabeVorwort1Der Beweis im Strafprozess1.1Definition und Inhalt - der juristische Beweisbegriff1.2Beweisarten und Beweismittel1.3Grundprinzipien und Prozessmaximen1.4Der Erkenntnisprozess im Strafverfahren1.4.1Grundsätze der Beweiserhebung im Ermittlungsverfahren1.4.2Die Rolle von Polizei und Staatsanwaltschaft im Ermittlungsverfahren1.4.3Ermittlungs/Untersuchungsgrundsatz und Verfolgungszwang (Legalitätsprinzip)1.4.4Rechtseingriffe und grundlagen im Ermittlungsverfahren1.5Das Beweisverfahren in der Hauptverhandlung1.5.1Der Ermittlungsgrundsatz1.5.2Beweiserhebung auf Antrag1.5.3Die Prinzipien der Unmittelbarkeit, Öffentlichkeit und Mündlichkeit1.5.4Richterliche Beweiswürdigung und Überzeugungsbildung1.6Die Beweismittel1.6.1Der Beschuldigte im Strafverfahren1.6.2Der Zeuge im Strafverfahren1.6.3Sachverständige1.6.4Augenschein und Urkunden1.7Folgen von Verstößen gegen Beweisvorschriften - Beweisverbote (BV)1.7.1Spannungsfeld1.7.2Definition und Strukturierung von Beweisverboten1.7.3Fallbeispiele von Beweisverboten1.7.4Fernwirkung von Beweisverwertungsverboten1.8Das Prinzip der Legalität und seine Grenzen1.8.1Verhältnismäßigkeit1.8.2Prinzip der Ökonomie und Rationalität (Ressourcenbindung)1.8.3Beweisführung in Verfahren der Massenkriminalität1.8.4Gesetzesförmige Absprachen im Strafrecht2Der Beweis in der Kriminalistik - Grundlagen2.1Ziel und Inhalt der kriminalistischen Beweisführung2.2Das Beweisverfahren als dynamischer Stufenprozess2.3Das Beweisverfahren als Informationsverarbeitungsprozess2.4Allgemeine Erkenntnistheorie2.4.1Beweis in der Erkenntnistheorie2.4.2Ideenfindung und Kreativitätstechniken zur Thesenbildung2.4.3Heuristische Methoden zur Beweisführung2.4.4Schlussfolgerndes Denken2.4.5These/Hypothese2.4.6Verifikation/Falsifikation2.4.7Die Aufbereitung komplexer Informationen2.5Kriminalpolizeiliche Strukturen zur Beweisführung2.5.1Methodenstruktur2.5.2Einsatz von Experten2.5.3Die Kriminalistische Fallbeurteilung (Fallanalyse)2.5.4Der Erste Angriff unter Beweisaspekten2.5.5Arbeiten in Ermittlungskommissionen2.6Kriminalistische Beweisstrategien2.6.1Beweistheorem A: "Der Täter war zur Tatzeit am Tatort."2.6.2Beweistheorem B: "Das Opfer und/oder die Folgen der Tat müssen identifiziert und dokumentiert werden."2.6.3Beweistheorem C: "Die äußere und innere Tathandlung"2.6.4Beweistheorem D: "Die Identifizierung und Ergreifung
Inhalt
Vorwort1Der Beweis im Strafprozess1.1Definition und Inhalt - der juristische Beweisbegriff1.2Beweisarten und Beweismittel1.3Grundprinzipien und Prozessmaximen1.4Der Erkenntnisprozess im Strafverfahren1.4.1Grundsätze der Beweiserhebung im Ermittlungsverfahren1.4.2Die Rolle von Polizei und Staatsanwaltschaft im Ermittlungsverfahren1.4.3Ermittlungs/Untersuchungsgrundsatz und Verfolgungszwang (Legalitätsprinzip)1.4.4Rechtseingriffe und grundlagen im Ermittlungsverfahren1.5Das Beweisverfahren in der Hauptverhandlung1.5.1Der Ermittlungsgrundsatz1.5.2Beweiserhebung auf Antrag1.5.3Die Prinzipien der Unmittelbarkeit, Öffentlichkeit und Mündlichkeit1.5.4Richterliche Beweiswürdigung und Überzeugungsbildung1.6Die Beweismittel1.6.1Der Beschuldigte im Strafverfahren1.6.2Der Zeuge im Strafverfahren1.6.3Sachverständige1.6.4Augenschein und Urkunden1.7Folgen von Verstößen gegen Beweisvorschriften - Beweisverbote (BV)1.7.1Spannungsfeld1.7.2Definition und Strukturierung von Beweisverboten1.7.3Fallbeispiele von Beweisverboten1.7.4Fernwirkung von Beweisverwertungsverboten1.8Das Prinzip der Legalität und seine Grenzen1.8.1Verhältnismäßigkeit1.8.2Prinzip der Ökonomie und Rationalität (Ressourcenbindung)1.8.3Beweisführung in Verfahren der Massenkriminalität1.8.4Gesetzesförmige Absprachen im Strafrecht2Der Beweis in der Kriminalistik - Grundlagen2.1Ziel und Inhalt der kriminalistischen Beweisführung2.2Das Beweisverfahren als dynamischer Stufenprozess2.3Das Beweisverfahren als Informationsverarbeitungsprozess2.4Allgemeine Erkenntnistheorie2.4.1Beweis in der Erkenntnistheorie2.4.2Ideenfindung und Kreativitätstechniken zur Thesenbildung2.4.3Heuristische Methoden zur Beweisführung2.4.4Schlussfolgerndes Denken2.4.5These/Hypothese2.4.6Verifikation/Falsifikation2.4.7Die Aufbereitung komplexer Informationen2.5Kriminalpolizeiliche Strukturen zur Beweisführung2.5.1Methodenstruktur2.5.2Einsatz von Experten2.5.3Die Kriminalistische Fallbeurteilung (Fallanalyse)2.5.4Der Erste Angriff unter Beweisaspekten2.5.5Arbeiten in Ermittlungskommissionen2.6Kriminalistische Beweisstrategien2.6.1Beweistheorem A: "Der Täter war zur Tatzeit am Tatort."2.6.2Beweistheorem B: "Das Opfer und/oder die Folgen der Tat müssen identifiziert und dokumentiert werden."2.6.3Beweistheorem C: "Die äußere und innere Tathandlung"2.6.4Beweistheorem D: "Die Identifizierung und Ergreifung
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