Beschreibung
Die Krimi-Flut schickt deutschen TV-Nutzern immer mehr Sterbende und Tote ins Wohnzimmer. Sonst aber ist das Thema vom Ableben ein Tabu oder durch die Fortschritte in der Lebenserhaltung erledigt. Dieses Buch fuhrt heran an die Unvorstellbarkeit des Vergänglichen samt dem Schlußpunkt, wenn der Herr Gevatter kommt. Und es fuhrt ein gutes Stuck zuruck in die Menschheitsgeschichte, als Sterben und Tod in jeder Phase des Lebens gegenwärtig waren. LeserInnen sollen aber bei der Lekture reichlich Grund zum Schmunzeln haben, beispielsweise wenn der listige Brandner Kaspar den Tod betrugt. Nachzulesen ist uber das tröstende Brauchtum christlicher Art, das hierzulande am Verschwinden ist, weil der Glaube schwindet. Gegenubergestellt wird im Buch die Seite der Machbarkeitsgläubigkeit und der Überversorgung durch die Gesundheitsindustrie, deren Todfeind der Tod ist. Kommt er dann doch und ist das Sterben schlecht, heißt es oft: Wir können nichts mehr fur Sie tun. Beschrieben sind deshalb Mittel und Wege des menschenwurdigen Sterbens, aber auch die Schattenseite, wenn beim Sterben nachgeholfen werden soll. Und es gibt Hoffnungsvolles zu lesen uber den schutzenden Mantel fur die Leidenden.
Autorenportrait
Peter Dermu¨hl, verheiratet, ist gebu¨rtiger Mu¨nchner, lebte lange Zeit im Bayerischen Wald und hat seinen Lebensmittelpunkt jetzt im niedersächsischen Bendestorf bei Hamburg. Der Vater von vier Kindern hat in Mu¨nchen Germanistik und Politische Wissenschaften studiert und arbeitete nach journalistischer Ausbildung viele Jahre als Redakteur bei Mu¨nchner Zeitungen. Nach dem Wechsel zum Fernsehen war er in leitender Funktion bei RTL und SAT.1, später beim ZDF. Als freier Filmemacher ist Dermu¨hl beim Bayerischen Fernsehen im Bereich Dokumentarfilm tätig. Er hat mehrere Bu¨cher zu den Themen klösterliches Leben, Wallfahrt und humane Arbeitswelt geschrieben.