Opera omnia / Schriften zur Intellekttheorie

Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi (CPTMA) II, 1, Corpus philosophorum Teutonicorum medii aevi 2/1 - Opera omnia I

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787303724
Sprache: Deutsch
Umfang: 268 S.
Format (T/L/B): 2 x 23.5 x 15.9 cm
Auflage: 1. Auflage 1977
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

'Burkhard Mojsisch [legt] den ersten von insgesamt vier Bänden vor, in denen unter der Leitung von Kurt Flasch das gesamte handschriftlich erhaltene Werk eines mittelalterlichen Philosophen, Theologen und Naturwissenschaftlers veröffentlich wird, der bislang nicht die seiner geistesgeschichtlichen Bedeutung entsprechende Beachtung gefunden hat. [.] Mit seiner kritischen Edition der beiden Schriften Dietrichs zur Intellekttheorie hat M. überdies den Weg für die weitere Erforschung dieser Theorie in einer Weise geebnet, die im Hinblick auf die noch ausstehenden Bände der >Opera omnia< Dietrichs als vorbildlich bezeichnet werden kann.' Hermann Weidemann, Philosophisches Jahrbuch 86/1979 'Der Band enthält 2 Schriften: >De visione beatifica< (ca. 1290) und >De intellectu et intelligibili< (ca. 1296). Diese lagen bisher in unbefriedigenden Ausgaben vor; sie werden hier zum 1. Mal in vollständigem Text und auf Grund aller bekannten Handschriften kritisch ediert und durch einen Quellenapparat erschlossen.' Internationale philosophische Bibliographie XXVI 1979/1

Autorenportrait

Dietrich von Freiberg wird um 1240 geboren. Er tritt früh in den Dominikanerorden ein und wird 1275 Lesemeister in Freiberg (Sachsen). Zu seiner weiteren Ausbildung wird er ein Jahr später nach Paris gesandt und dort zum Magister der Theologie promoviert. Es folgt eine Lektorentätigkeit in Trier und die Leitung der deutschen Ordensprovinz Teutonia 1293 bis 1296. Dietrichs Auseinandersetzung mit Aristoteles, den Neuplatonikern aber auch Bonaventura und Thomas von Aquin läßt ihn in seinen Schriften zu einem einflußreichen Philosophen des deutschen Mittelalters werden. In der Schrift Über die Beseelung des Himmels (um 1290) kritisiert Dietrich theologisch motivierte Vorstellungen seiner Zeit über das Universum. Die Bewegungen der Himmelskörper sind seiner Ansicht nach auf eine kosmische Intelligenz göttlichen Ursprungs zurückzuführen, womit er sich deutlich von der Vorstellung Thomas von Aquins distanziert, nach der Engel für die Himmelsbewegungen verantwortlich seien. Dietrichs naturwissenschaftliche Untersuchungen führen zur ersten modernen Theorie über die Entstehung des Regenbogens durch die zweimalige Brechung und einmalige Reflexion des Sonnenstrahls. Um 1297 entsteht die Abhandlung Über das Seiende und das Wesen, in der Dietrich den Versuch unternimmt, grundlegende ontologische Termini zu klären und die Identität von Sein und Wesen zu begründen. Dietrich von Freiberg stirbt um 1318.