Beschreibung
Eine kompromisslos feministische Perspektive einnehmend, setzt sich Miriam Cahn in ihren konfrontativen und zugleich von großer Intimität geprägten Arbeiten kritisch mit gesellschaftspolitischen Fragen wie Gleichberechtigung, Krieg und Flucht auseinander. Die für eine große Einzelausstellung in der Power Plant Contemporary Art Gallery in Toronto und der Kopenhagener Kunsthal Charlottenborg ausgewählten Gemälde, Arbeiten auf Papier in Kreide, Kohle, Pastell und Aquarell sowie Filme, Fotografien und Texte, stellen Geschlechterrollen infrage, fordern heteronormative Vorurteile und sozial konstruierte Definitionen heraus, erforschen den menschlichen Körper in seiner Fragilität und hinterfragen die Beziehung zwischen Sexualität, Gewalt und Macht. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen und Beobachtungen greift Cahn oft auf frühere Arbeiten zurück und offenbart Verbindungslinien: Die Ausstellung umfasst Werke der vergangenen 25 Jahre, darunter auch neue Arbeiten, die durch die Inszenierung durch die Künstlerin selbst zu einer konsequenten Botschaft verwoben werden, die auf die aktionistische Kunst und Performances der 1970er-Jahre verweist, bei denen der eigene Körper im Mittelpunkt steht: ME AS HAPPENING. MIRIAM CAHN (*1949, Basel) gehört zu den wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart. Seit über vier Jahrzehnten schafft sie Werke, geprägt von einem kompromisslosen Widerstand gegen jede Form von Diskriminierung. Beeinflusst von der Performance-Kunst und der feministischen Bewegung der 1960er und 1970er Jahre, umfasst ihr reiches Werk Malerei, Arbeiten auf Papier, Performance, Text und Film. Sie lebt und arbeitet in Stampa im schweizerischen Graubünden.