Beschreibung
Etwas Dämonisches ist im Spiel, wenn Automaten sich ganz von selbst in Bewegung setzen. Natalie merkt das sofort. Denn sie versteht sehr gut, wie die neuen mechanischen Apparate normalerweise funktionieren. Auch wenn sie mit ihrem eigenwilligen Fahrrad nicht ganz zurechtkommt. Genial verschmilzt Kate Milford in ihrem Roman alte, unheimliche Geschichten mit der Gegenwart einer Stadt mitten in Amerika im frühen 20. Jahrhundert. Merkwürdige Dinge können an Kreuzungen geschehen. Und die Kreuzung vor Arcane macht da keine Ausnahme. Die dreizehnjährige Natalie kennt die alten Geschichten über ihre kleine Stadt, z.B. die vom wunderbaren Gitarristen Tom Guyot und seiner Begegnung mit dem Teufel. Aber nicht einmal sie ist auf das Ungeheuerliche gefasst, das mit Dr. Jake Biegebeins Technologischer Medizinausstellung in Arcane Einzug hält.
Autorenportrait
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Leseprobe
«Es hat funktioniert!» «Ich habs gehört», sagte Tom mit einem breiten Grinsen. «Und? Noch alles heil?» «Ja, bis auf meine Kette.» Natalie hob das staubige kleine Zahnrad in die Höhe. «Ich habe die Schnur verloren.» Tom kramte mit der wettergegerbten Hand in seiner Hosentasche herum. «Hier, vielleicht kannst du die gebrauchen.» Natalie nahm ihm die Schnur aus der Hand und fädelte sie durch das Zahnrad. Sie war schwer und schmutzig weiß. «Was ist das?» «Ne gerissene Gitarrensaite, eine ganz alte. Vermutlich ein E. Ich hab viele E-Saiten reißen lassen, so wie ich spiele. Katzendarm.» Er grinste. «Du musst sie fest zubinden, damit sie hält.» Wortlos reichte sie ihm die Saite und schaute zu, wie er mit seinen arthritischen Fingern einen sorgfältigen Knoten knüpfte. Mit einer feierlichen Geste legte er ihr die Kette um. Vielleicht, nur vielleicht war dies eine der Saiten, mit denen Tom den Teufel besiegt hatte! Auf jeden Fall war sie auf Toms Gitarre aufgezogen gewesen. Sie war etwas Besonderes, und jetzt gehörte sie ihr. Die Zuversicht durchströmte sie. Sie schwang ihr Bein über das Fahrrad. Jetzt galt es. Jetzt war der Moment.