Beschreibung
Am Beispiel der Leiharbeit untersucht Antje Pabst, wie sich das berufliche Handeln durch den Strukturwandel verändert. Mit welchen Handlungsanforderungen sind die Beschäftigten konfrontiert und mit welchen Strategien reagieren sie darauf? Diese Fragen analysiert die Autorin im Rahmen einer qualitativen Studie, für die sie leitfadengestützte Interviews mit Leiharbeitskräften, Disponenten und Betriebsräten ausgewertet hat. Den gesellschaftlichen Hintergrund bilden langfristige Prozesse wie die Deregulierung des Arbeitsmarktes, die Digitalisierung sowie die Globalisierung, die zu einer starken Zunahme von atypischen und diskontinuierlichen Beschäftigungsverhältnissen geführt haben. Die Ergebnisse zeigen: Leiharbeit ist durch eine starke marktbezogene Dynamik und ein hohes Maß an Ungewissheit und Diskontinuität geprägt. Mit ihrer Arbeit gibt die Autorin Impulse für Bildungsangebote, die sich mit Themen wie beruflicher Identitätsarbeit oder beruflicher Orientierungssuche von Menschen in diskontinuierlichen Beschäftigungsbereichen befassen.
Autorenportrait
Dr. Antje Pabst (Jg. 1975) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Erwachsenenbildung der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Beruf und Beruflichkeit im Wandel der Arbeitswelt, berufliche Identitätsarbeit, subjektwissenschaftliche Forschung, Lernen Erwachsener sowie Alphabetisierung und Grundbildung.
Schlagzeile
Leiharbeit als Indikator für den Arbeitsmarktwandel Berufliches Handeln im Wandel>