Beschreibung
Band VI.2 der Alfred Schütz-Werkausgabe versammelt im US-amerikanischen Exil entstandene Texte des Soziologen und Phänomenologen, die sich mit der Konstitution von Gruppen insbesondere unter den Gesichtspunkten der Fremdheit, Gleichheit, Bedingungen der politischen Partizipation und Integration auseinanderSetzen. Die Reflexionen fokussieren theoretisch auf zwei Begriffe: Relevanz und Wissen. Auf dieser Grundlage wird das Verhältnis von Einzelnen zur sie umgebenden Gruppe wie auch das Verhältnis verschiedener Gruppen zueinander analysiert. Den zeithistorischen Hintergrund der in diesem Band versammelten Schriften bilden die Verwerfungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die Schütz im Vorfeld, während sowie in der Folge des Zweiten Weltkrieges am eigenen Leib erfuhr - der distanzierte wissenschaftliche Beobachter Alfred Schütz wird in diesen Texten auch als 'participating citizen' sichtbar. Schütz' Untersuchungen zu Fremdheit und Integration sind nicht nur von soziologiehistorischem Interesse - sie stellen ein analytisches Instrumentarium zum Verständnis gegenwärtiger Probleme der Integration bereit. Mehr zur Alfred Schütz Werkausgabe (ASW) unter http://www.uvk.de/asw/
Autorenportrait
Alfred Schütz (geb. 13.4.1899 in Wien, gest. 20.5.1959 in New York) studierte in Wien Rechts- und Staatswissenschaften und arbeitete bald leitend für verschiedene Banken. 1938/39 emigrierte Schütz über Paris nach New York, wo er weiterhin für ein Wiener Bankhaus arbeitete. Ab 1944 lehrte er an der New School of Social Research. Dr. Gerd Sebald lehrt und forscht am Institut für Soziologie der FAU Erlangen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Soziale Gedächtnisse, soziologische Theorie, Wissenssoziologie (nicht zuletzt die Alfred Schütz-Werkausgabe) und Mediensoziologie.