Beschreibung
Lenzerheide, 1824. Johann Friedrich Moser wird mit siebzehn Jahren zum ersten Mal Vater. Er lässt sich mit seiner Familie auf einem abgelegenen Hof nieder und arbeitet als Abdecker. Es folgen zehn weitere Kinder. Ein Jahrhundert später wird die 8-jährige Angelina Eugster, eine Nachfahrin von Johann Friedrich, durch das halbstaatliche «Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse» ihrer Familie entrissen und aus Graubünden fortgebracht. Die theoretische Grundlage dafür bildet eine eugenische Schrift, die der Psychiater Johann Josef Jörger über die Familie Moser verfasst hat. Während Angelina über Umwege in verschiedenen Heimen in den Kanton Freiburg kommt, sucht die Mutter Maria Ursula verzweifelt nach ihrer Tochter. David Bielmann folgt den Spuren seiner Ahnen, von Obervaz über Basel, Zürich, Bern, Lugano und Strassburg nach Rechthalten - und erzählt dabei ein unheimliches Stück Schweizer Geschichte.
Autorenportrait
David BielmannGeb. 1984 in Rechthalten (Kanton Freiburg). Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Freiburg, Lehrer an der Berufsfachschule Freiburg. Seit 2009 veröffentlicht er regelmässig Romane, zuletzt «Im Schatten der Linde - Die Ermordung der Christina Aeby» (Zytglogge Verlag, 2018) und «Die Leserin» (Riverfield Verlag, 2019).