Beschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: So ist also die Erziehung durch Musik darum die vorzüglichste, weil Rhythmus und Harmonie am tiefsten ins Innere der Seele eindringen und ihr Anstand und Anmut verleihen. (Sokrates) Die menschliche Stimme entsteht durch den Schall, der durch die Stimmlippen erzeugt und in Mund-, Rachen- und Nasenhöhlen moduliert wird. Der Mensch nutzt sie zur Übermittlung von Informationen in Form von Sprache und anderen Lauten wie Lachen, Weinen oder Schreien. Dabei drückt sie Wesentliches über den aktuellen Gemütszustand einer Person aus. Außerdem kann die Stimme wie ein Musikinstrument zur Erzeugung von Tönen, Klängen und Melodien eingesetzt werden. Die Singstimme wird jedoch nur von wenigen Menschen regelmäßig genutzt und trainiert, viele von ihnen sind der Meinung, nicht singen zu können. Umso wichtiger ist es, bereits Kindern ihre Singstimme bewusst zu machen und ihnen zu zeigen, wie man sie korrekt nutzt. Jeder Mensch kann singen, ebenso wie er sprechen kann, denn das Singen gehört zu seinen natürlichen Veranlagungen (Fuchs 2010, S. 48). Kindern soll die Möglichkeit geboten werden, den Bezug zur eigenen Stimme zu finden und sich mit ihrem Körper auszudrücken. Stimmbildung und Atemschulung finden heute an Grundschulen kaum statt. Wenn Lieder gesungen werden, dann passiert dies nicht selten ohne vorherige Einsing- oder Stimmbildungsübungen. Die Freude am Singen wird spätestens dann getrübt, wenn die Stimme durch mangelnde Technik nach kurzer Zeit bereits ermüdet oder gar Halsschmerzen oder Verspannungen auftreten (vgl. Göstl 1996, S. 49). Aufgrund des Mangels an ausgebildeten Musiklehrern wird das Fach häufig von sogenannten Neigungslehrern unterrichtet, denen fachliche Hintergründe fehlen und die nicht in der Lage sind, Stimmdefizite zu erkennen. Das Feststellen von Stimmfehlern und der Umgang mit diesen Defiziten bedarf einer eigenen Gesangsausbildung oder einer langjährigen Erfahrung im Umgang mit Kinderstimmen. Außerdem sind Kinder selbst vor allem daran interessiert Lieder zu singen. Ihnen fehlt die Motivation für den Aufwand, den sie betreiben müssen, um klangliche Verbesserungen zu erreichen (vgl. ebd.). Denn anders als beim Instrumentalspiel sind Erfolge hier nicht so offensichtlich zu erkennen. Singen kann aus Kindersicht jeder, das Spielen des Klaviers muss erst erlernt werden. [.]