Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Geschichte Didaktik), Veranstaltung: Alte Geschichte reloaded- Die Antike in der aktuellen Geschichtskultur, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit gehe ich der Frage nach welchen Nutzen Comics für den Geschichtsunterricht haben. Hierbei versuche ich nicht nur, den Aspekt der Motivation zu berücksichtigen, den Comics auf Schülerinnen und Schüler dabei haben können, sondern auch auf die Ähnlichkeiten zwischen antiken Kunstformen und Comics hinzuweisen. Denn wenn man antike Kunst mit der des Comics vergleicht, scheinen Erzählweise, Symbolik, Bildhaftigkeit und sogar häufig die dargestellten Personen und Charaktere, eine hohe Gemeinsamkeit aufzuweisen. Die Fachdidaktik sieht vor allem in der Verbindung der außerschulischen Freizeitbeschäftigung mit dem innerschulischen Lernen eine gelungene Möglichkeit, Motivation für das Fach Geschichte zu mobilisieren. Bildliche Medien können direkt in schriftliche Quellen eingebunden werden und fördern so Phantasie und Imaginationskraft seitens der Schülerinnen und Schüler. Spaß am Geschichtsunterricht [.] zieht dadurch mehr Freude am Fach Geschichte nach sich. Die beklagte Beliebigkeit der Methodennutzung im Geschichtsunterricht könnte durch die starke Einbindung historischer Quellen vermieden und entkräftet werden. Durch den Vergleich von modernen Medien mit historischen Darstellungen könnten Schülerinnen und Schüler einerseits mit wissenschaftlichen und fundierten Informationsgrundlagen konfrontiert werden und andererseits werden die in Massenmedien überlieferten Geschichtskulturen kritisch hinterfragt und von außerhalb in die Schule geführt. Motivation und Spaß sind Begriffe, die hierbei an die dem Comic häufig zugeschriebene Kindlichkeit und Trivialität erinnern. Daher gehe ich im Verlauf der Arbeit auch auf diese Vorurteile seitens der Wissenschaft und Forschung ein. Ich versuche zu klären, warum sich in einem visuellen Zeitalter und der damit ständig verbundenen Nutzung von Massenmedien solche Ängste und Abwehrhaltungen durchgesetzt und erhalten haben. Scheint es mir doch viel nahe liegender, durch die Thematisierung von Ideologien und deren Intentionen in verschiedenen Medien,z.B. in Comics und antiken Quellentexten, einen sensibilisierten und kritischen Umgang von Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen. Es wird sich dann zeigen, dass Comics alle Vor -und Nachteile mit den schriftlichen Medien teilen. Da Comics dabei mehr einbringen können bei entsprechenden Kenntnissen und Methoden zur kritischen Lesart, sollten sie den quellenkundigen und forschenden Historiker nicht abschrecken und in die Reserviertheit treiben.