Identifikationsmodus in La familia de Pascual Duarte

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640653508
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 4. Auflage 2011
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,0, Universität Kassel (Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften (Romanistik)), Veranstaltung: Literatur und Gewalt - Camilo José Cela: La familia de Pascual Duarte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman La familia de Pascual Duarte wurde von dem Schriftsteller Camilo José Cela verfasst und erschien im Jahre 1942 (vgl. Neuschäfer, 2006, S. 378). Es handelt sich hierbei um das weltweit am zweithäufigsten übersetzte spanische Werk (vgl. Bauer-Funke, 2009, S. 82). Als Textgrundlage für die vorliegende Arbeit und die zur Thesenbelegung herangezogenen Zitate soll die erste im Verlag Seix Barral erschienene Ausgabe vom April 1984 dienen (siehe Literaturverzeichnis). Im literaturgeschichtlichen Kontext ist der Roman in der Anfangszeit der Franco-Ära und somit nur wenige Jahre nach dem Ende des spanischen Bürgerkriegs anzusiedeln. Nachdem La familia de Pascual Duarte 1942 in Burgos gedruckt wurde, unterlag er später der franquistischen Zensur (vgl. Bauer-Funke, 2009, S. 82). Jene zwang Autoren und Regisseure zu einer wenigstens oberflächlichen Anpassung an die ideologischen Kriterien der Diktatur, obwohl es einigen mit viel literarischer Finesse gelang, die Lücken der Zensur zu nutzen und sie zu unterlaufen (vgl. Stenzel, 2005, S. 222). Das Erscheinen des Romans bedeutete nicht nur [] den Beginn einer kritischen Literatur, die das Bürgertum [] erschütterte, sondern stellte gleichzeitig auch mehrere Tabubrüche dar (Bauer-Funke, 2009, S. 82). Auf der einen Seite schuf Cela mit seinen schonungslosen, exzessiven und detaillierten Darstellungen von Gewalt, Brutalität und Mord eine fortan als Tremendismo bekannte literarische Erzählform (vgl. Bauer-Funke, 2009, S. 82). Auf der anderen Seite brach er [] den franquistischen Mythos eines in Frieden lebenden und glücklichen Volkes, indem er die sozialen Missstände in der Provinz [] und das Landleben der Bauern realitätsnah und fern der diktatorischen Idealisierung beschrieb (Bauer-Funke, 2009, S. 82). Die vorliegende Arbeit möchte nun insbesondere der Fragestellung nachgehen, inwiefern sich Cela in La familia de Pascual Duarte eines speziellen Identifikationsmodus bedient und welche Wirkungen dieser auf die Leser hat. Es gilt, die Behauptungen, dass sowohl Distanz als auch Nähe zum Protagonisten hergestellt werden sollen (vgl. Bauer-Funke, 2009, S. 83), zu überprüfen.