Beschreibung
Besonders im Frühwerk (hier definiert bis 1934) ist die vitalistische Todesanschauung für Ernst Jünger ein wesentlicher Bestandteil seines Schreibens. Kern dieser Arbeit ist die Untersuchung der Diskrepanz zwischen der Rhetorik Jüngers und seiner tatsächlichen Darstellung von Tod und Sterben und Töten im Werk.
Es zeigt sich, dass Jünger das soldatische Sterben in seinen Büchern über den Ersten Weltkrieg im Gegensatz zu seiner vitalistischen Weltanschauung überwiegend als ein leichtes, fast immaterielles darstellt, generalisiert als Sekundentod.
Dies erreicht Jünger durch bildnerische und stilistische Spezialisierung der Kriegserlebnisse, von dieser Regel gibt es wenige Ausnahmen in den ersten beiden Kriegsbüchern.
Es wird untersucht, ob Jüngers heroisierende Feier des Zweikampfs in der Materialschlacht mit seiner eigentlichen Darstellung des Tötens übereinstimmt: Nach einer genauen Auflistung der von Jünger Getöteten (einer Art "Leichenzählung") zeigt sich im Gegensatz zur behaupteten Zweikampf-Raserei eine auffallende Scheu Jüngers, was bewusste Tötungen angeht. Er übernimmt sehr selten Verantwortung für offensichtlich von ihm getötete Gegner und verwendet große literarische Mühe auf die eigene Ent-Schuldung.
Im Werk "Der Arbeiter" von 1932 erfährt die "Gestalt des Arbeiters" eine, was Tod und Sterben angeht, bei genauerem Hinsehen erstaunliche Mystifizierung, die darin gipfelt, dass die Entscheidung des Einzelnen zum "Arbeiter"-Sein auch eine Entscheidung zur Unsterblichkeit bedeuten würde.
Eine Tötungsunschärfe erscheint ebenfalls im "Arbeiter", und zwar in der Form, dass der "Arbeiter" als eine die Bürgerwelt ablösende "Gestalt" ganz offensichtlich trotz aller Gewalt-Rhetorik überhaupt nicht derjenige Faktor ist, der die bürgerliche Welt vernichtet bzw. vernichten soll. Der "Arbeiter" tötet nicht. Die angeblich enorm dynamisierende "Gestalt", diese personifizierte vitalistische Kraftentfaltung, entpuppt sich als eigentlich passive Konstruktion.
Informationen zu E-Books
Herzlichen Glückwunsch zum Kauf eines Ebooks bei der BUCHBOX! Hier nun ein paar praktische Infos.
Adobe-ID
Hast du E-Books mit einem Kopierschutz (DRM) erworben, benötigst du dazu immer eine Adobe-ID. Bitte klicke einfach hier und trage dort Namen, Mailadresse und ein selbstgewähltes Passwort ein. Die Kombination von Mailadresse und Passwort ist deine Adobe-ID. Notiere sie dir bitte sorgfältig.
Achtung: Wenn du kopiergeschützte E-Books OHNE Vergabe einer Adobe-ID herunterlädst, kannst du diese niemals auf einem anderen Gerät außer auf deinem PC lesen!!
Lesen auf dem Tablet oder Handy
Wenn du auf deinem Tablet lesen möchtest, verwende eine dafür geeignete App.
Für iPad oder Iphone etc. hole dir im iTunes-Store die Lese-App Bluefire
Lesen auf einem E-Book-Reader oder am PC / MAC
Um die Dateien auf deinen PC herunter zu laden und auf dein E-Book-Lesegerät zu übertragen gibt es die Software ADE (Adobe Digital Editions).
Andere Geräte / Software
Kindle von Amazon. Wir empfehlen diese Geräte NICHT.
EPUB mit Adobe-DRM können nicht mit einem Kindle von Amazon gelesen werden. Weder das Dateiformat EPUB, noch der Kopierschutz Adobe-DRM sind mit dem Kindle kompatibel. Umgekehrt können alle bei Amazon gekauften E-Books nur auf dem Gerät von Amazon gelesen werden. Lesegeräte wie der Tolino sind im Gegensatz hierzu völlig frei: Du kannst bei vielen tausend Buchhandlungen online Ebooks für den Tolino kaufen. Zum Beispiel hier bei uns.
Software für Sony-E-Book-Reader
Computer/Laptop mit Unix oder Linux
Die Software Adobe Digital Editions ist mit Unix und Linux nicht kompatibel. Mit einer WINE-Virtualisierung kommst du aber dennoch an deine E-Books.