Beschreibung
Für ein neues Verständnis der gegenwärtigen Trauer- und Bestattungkultur Der Umgang mit Tod und Trauer hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt. Er ist individuell geworden und damit zugleich vielfältig; häufig verlagert sich der Ausdruck der Trauer in die Privatwelt, gleichwohl kommt es auch im Kontext von Bestattungen und Trauerfeiern immer wieder zu ausdrucksstarken Inszenierungen, manches Mal gar im Rahmen eines mediales Großereignisses. Trauernde suchen ganz eigene Wege, um den Schmerz des erfahrenen Verlustes zu bewältigen, Angehörige bringen im Vorfeld einer Bestattung individuelle Wünsche zur Gestaltung der Bestattungsfeier vor, Hinterbliebene finden innerhalb ihrer privaten Lebenswelt ganz unterschiedliche Gewohnheiten und Rituale, um die Erinnerung an einen verstorbenen Angehörigen zu bewahren. Mit diesem Wandel der Thanatokultur in einer nicht mehr selbstverständlich als christlich zu betrachtenden Gesellschaft haben sich auch die kirchliche Trauerbegleitung und die kirchliche Bestattungspraxis verändert. Die vielfältigen Linien dieser Entwicklungen innerhalb der kirchlichen Praxis im Kontext von Trauer und Tod im Einzelnen nachzuzeichnen und theologisch zu reflektieren, ist die Absicht des vorliegenden Bandes.
Autorenportrait
Karl-Heinz Fix, geb. 1961, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Angestellter an der Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Redakteur des "Kirchlichen Jahrbuchs für die Evangelische Kirche in Deutschland".