Ein königlicher Auftritt

Prinzessin Gwendolina

cbj
Auch erhältlich als:
8,95 €
(inkl. MwSt.)
In den Warenkorb

Nicht lieferbar

Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570132036
Sprache: Deutsch
Umfang: 144 S.
Format (T/L/B): 2 x 21.6 x 16.1 cm
Lesealter: 8-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ein hinreißendes Prinzessinnenabenteuer um dicke Freundschaft, Mut und Selbstbewusstsein Weil die Erwachsenen irre beschäftigt sind - Lehrer Huschig mit seiner Vergesslichkeit, König Gustav mit einer schwierigen Schuhanprobe und Tante Gunduhla mit fiesen Steuererhöhungs-Plänen - wird Gwendolina auf den Dachboden verbannt. Gerade die richtige Herausforderung für eine abenteuerlustige Prinzessin, denn sie entdeckt dort einen echten Geheimgang! Schnurstracks und zu ihrer hellen Begeisterung führt der ins Bauerndorf, wo kein Mensch sich um den ollen Prinzessinnen-Benimm-Schnickschnack schert und es aufregend nach Pferdemist, dem wahren Leben und haarsträubenden Abenteuern duftet! Wie Gwendolina das Bauernmädchen Jette zur Freundin gewinnt, mit ihr in einer spektakulären Aktion Pony Paulchen vor dem Pferdemetzger rettet und ihrer gierigen Tante die Goldmünzen der Dorfbewohner wieder abspenstig macht, davon erzählt das erste Abenteuer der frechsten Prinzessin im Universum. Prinzessin Gwendolina: 9 Jahre, quirlig, pfiffig, selbstbewusst und absolut mutig. Dürfte sie es sich aussuchen, wäre sie Seeräubertochter geworden oder ein zweiter Robin Hood. Dann müsste sie sich nicht ständig so piekefein benehmen und wäre den albernen Prinzessinnenschnickschnack los. König Gustav: liebt seine Tochter Gwendolina, sein Schloss, sein Land und vor allem seine Schuhe. Da er ständig neue Schuhe anprobiert, ist er beim Regieren häufig verhindert, was Schwester Gunduhla schamlos ausnutzt. Gunduhla: Gustavs Schwester. Hobbies: Prinzessinnen bestrafen und Goldmünzen eintreiben. Sorgt dafür, dass Gustav viele Schuhe anprobieren muss, damit sie Goldmünzen hamstern kann. Jette: 9 Jahre, ein Bauernmädchen; duzt alle was Gwendolina mindestens so gut gefällt wie Jettes praktische Klamotten aus grobem Stoff und kann überkandidelte Prinzessinnen nicht ausstehen, was für Gwendolina ein triftiger Grund ist, sich mit Jette prima zu verstehen.

Autorenportrait

Patricia Schröder, 1960 geboren, wuchs in Düsseldorf auf. Sie studierte Textildesign und arbeitete einige Jahre in diesem Beruf. Als ihre Kinder zur Welt kamen, zog sie sich in den Norden auf eine kleine Warft zurück. Anfangs vermisste sie den Trubel der

Leseprobe

Gwendolina lebt mit ihrem Vater König Gustav, dem 12. oder 13. von Gluxstein und dessen Schwester Gunduhla im Schloss zu Gluxstein. Sie ist neun Jahre alt, trägt die tollsten Kleider (von denen alle Mädchen träumen, die sie selbst aber nicht ausstehen kann), hat einen Privatlehrer und muss ihren Vater und ihre Tante siezen (und sich leider auch sonst ziemlich gut benehmen). Das Leben auf dem Schloss findet sie gähnend langweilig und so passiert es ihr immer wieder, dass sie ihr gutes Benehmen vergisst und Dinge tut, die eine Prinzessin nicht tun sollte. König Gustav ist König von ganz Gunduluhsien. Er regiert eher selten und ungerne und verbringt seine Zeit statt auf seinem Thron lieber an der reichlich gedeckten Tafel im Speisesaal oder vor dem Spiegel in seinem Ankleidezimmer, wo er ein Paar neu gefertigte Schuhe probiert. Gustav liebt seine Tochter, seine Schwester, sein Schloss, sein Land und vor allem seine Schuhe. Gunduhla fühlt sich als die eigentliche Herrscherin von Gunduluhsien. Sie hat ihre Schwägerin nie gemocht, mag auch Gwendolina nicht besonders und genießt es, wenn diese sich ungehörig benimmt, weil sie ihr dann eine saftige Strafe aufbrummen kann. Wenn sie mal nicht auf ihre Nichte aufpasst, hilft sie ihrem Bruder beim Regieren. Sie achtet streng darauf, dass es im Schloss stets blitzt und funkelt, keine Spinnen in den Ecken hocken und das Volk ausreichend hohe Abgaben bezahlt. Jette ist die Tochter des Stallknechts. Sie ist genauso alt wie Gwendolina, hat kurze braune Strubbelhaare, eine Stupsnase und nussbraune Augen. Sie trägt Hosen und Hemden aus grobem Stoff, kann reiten und meterhoch auf Bäume klettern und außerdem Könige und Prinzessinen nicht ausstehen (eigentlich). Jette ist klug und schnell, wäre genauso gerne auch ein Junge geworden und kann erstklassig Geheimnisse bewahren. Königlich gähnende Langeweile Als Gwendolina an diesem Morgen die Augen aufschlug, sah sie als Erstes zwei dicke Zehen, die unter ihrer rosafarbenen Satindecke hervorlugten. Die Nägel waren für königliche Verhältnisse schon ziemlich lang gewachsen und wiesen zudem feine Schmutzränder auf. »Igitt!«, rief Gwendolina erschrocken. »Wer seid ihr denn?« Gwendy, die glibberfrische, gut gebackene Gugelhupfglasine des Schlosses von Gönig Gustav zu Gluxstein in Gunduhlusien, antwortete die rechte Zehe und verbeugte sich untertänigst. Und ich bin Linus!, rief die linke und wackelte so heftig hin und her, dass Gwendolinas edle Satinbettdecke auf den Boden rutschte. Linus, lockenluftiger Luftikuss mit lakritzleckerer Lollipopplaune. »Die Laune wird dir schon noch vergehen«, sagte Gwendolina. »So wie ihr ausseht und wie ihr euch benehmt, habt ihr auf einem wahrhaft königlichen Schloss nämlich überhaupt nichts zu suchen!« Ach, und wieso nicht?, fragte Gwendy und blickte Gwendolina beleidigt an. Das würde ich auch gerne mal wissen, sagte Linus und schmiegte sich liebevoll an sie. »Weil eure Nägel schon wieder mindestens dreitausend Mikromillimeter zu lang sind!«, donnerte Gwendolina. Empört riss sie ihre Füße auseinander. »Und gekuschelt wird hier erst recht nicht. Das gehört sich nun wirklich und wahrhaftig nicht für zwei königliche Zehen in einem königlichen Schloss.« Jetzt halt aber mal dein freches Mundwerk, sagte Gwendy. Schließlich bist du nur eine Prinzessin. »Allerdings«, bestätigte Gwendolina. Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett und flitzte zum Fenster. Von dort aus raste sie mit Volldampf zurück, schmiss sich bäuchlings auf die Bettdecke und rutschte auf ihr bis ans andere Ende des Zimmers. »Yippieeeeh!« In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und ihre Königliche Hoheit Prinzessin Gunduhla zu Gluxstein stand auf der Schwelle. Ihr Gesicht war zornesrot, ihre hoch aufgetürmten pechschwarzen Haare zitterten und ihre dunklen Augen funkelten. »Was macht Sie da?« Gwendolina guckte sich nach allen Seiten um. »Wer?« »Na, Sie«, sagte Prinzessin Gunduhla mit schneidend scharf Leseprobe