Beschreibung
Thomas Walter untersucht, ob der sogenannte "Bologna-Prozess" einen Wendepunkt der europäischen Hochschulpolitik darstellt, und wenn ja, an welchen Merkmalen sich das festmachen lässt. Hierfür skizziert er zunächst die wesentlichen Etappen der Geschichte der europäischen Hochschulpolitik. Der historische Kontext zeigt, dass neben der Europäischen Union auch der Europarat und die UNESCO eine zentrale hochschulpolitische Rolle gespielt haben. Für den Bologna-Prozess arbeitet der Autor zuerst entlang der Prozessentwicklung, dann anhand systematischer Aspekte wesentliche Merkmale heraus. Kernpunkt ist, dass es sich bei dem Bologna-Projekt um einen doppelten Prozess zur Neuordnung handelt: einerseits der europäischen Hochschulstrukturen, andererseits des Koordinierungsmodus europäischer Hochschulpolitik. Gesteuert wird dieser Neuordnungsprozess durch ein komplexes, hybrides und evolutionäres Arrangement.
Autorenportrait
Dr. Thomas Walter ist am Institut für Politikwissenschaft an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen tätig.
Inhalt
Theoretischer Ansatz: Institutionalismus, Institutionen und Institutionalisierung - Einführung: Tiefenschichten und Verflechtungen - Die europäische Hochschulpolitik (1949-1999): Kooperation und Koordination im Polyzentrum - Das Bologna-Projekt: Entwicklungsphasen - Das Bologna-Projekt: Zur Anatomie eines Institutionalisierungsprozesses
Schlagzeile
Ein Wendepunkt europäischer Hochschulpolitik?>