Beschreibung
Die Studie zielt auf ein besseres Verständnis von Wandlungen und Grenzen religiöser Identitätskonstruktionen in interkulturellen Austauschprozessen. Dafür wird in drei evangelischen, indonesischen Kirchen je ein Themenfeld für Kontextualisierungsbemühungen untersucht: Frauenordination, christliche Kunst und Architektur, sowie traditionelle Trauer- und Begräbnisriten. Die dabei sichtbar werdenden interkulturellen, theologischen Aushandlungsprozesse werden daraufhin geprüft, welche Kriterien in den jeweiligen Argumentationszusammenhängen Anwendung fanden, um christliche Identität zu bestimmen und einzugrenzen. Als Beitrag zur Theoriebildung interkultureller Theologie wird anhand der gewonnenen Ergebnisse unter Rückgriff auf kulturwissenschaftliche, philosophische und religionsphilosophische Konzepte nach Zuordnung von kontextuellen und universellen Wahrheitsansprüchen im theologischen Fachgespräch gefragt. Dabei wird der Begriff Verifiation als Ergänzung zu Verifikation in den Wahrheitsdiskurs eingeführt.
Autorenportrait
Dr. Eckhard Zemmrich ist Privatdozent an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
Schlagzeile
Theologie ist nicht nur Wissensproduktion mit Geltungs-, sondern auch mit Wahrheitsansprüchen. Für deren Kommunikation braucht es Verständigung über Wahrheitskriterien.>