Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783515117784
Sprache: Deutsch
Umfang: 196 S., 5 s/w Tab., 5 Illustr.
Format (T/L/B): 1.3 x 24 x 17 cm
Auflage: 1. Auflage 2017
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Jeder Gegenstand lässt sich durch Betrachtung seiner Ursachen oder Gründe ( causae ) systematisch begreifen. Aristoteles hat eine Kategorisierung dieser Ursachen entwickelt, die sich als höchst fruchtbar erwiesen hat und die, vornehmlich in den Naturwissenschaften, als ideengeschichtliche Konstante anerkannt ist: die Unterscheidung nach causa materialis (Bestandteile und Stoff ), causa formalis (Gestalt, Wesensbegriff, Form), causa efficiens (Ausgangspunkt einer Wandlung) und causa finalis (Ziel). In textbasierten Geisteswissenschaften, wie in Jurisprudenz, Theologie und Philosophie, bestehen allerdings deutliche Anhaltspunkte dafür, dass sich die vier causae bis faktisch zur Gewinnung interpretatorischer Erkenntnisse, auch im Bereich von Texten mit normativen Gehalten, auswirken. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes behandeln in ihren Beiträgen die Frage, inwiefern sich der Auslegungsmethodenkanon auf Aristoteles Kategorisierung zurückführen lässt und auf welche Weise und mit welchen Besonderheiten oder Abweichungen die causae integriert sind.
Autorenportrait
Verena Klappstein promovierte mit der Schrift "Die Rechtsprechungsänderung mit Wirkung für die Zukunft" an der Universität Marburg, an der sie auch den Master der Philosophie ablegte. An der London School of Economics and Political Science erhielt sie den Master für Corporate and Commercial Law. Sie habilitiert am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Privatrecht, Zivilverfahrensrecht und Rechtstheorie an der Universität Passau zum Thema "Vertragsfreiheit durch Kontrahierungszwang und Kontrahierungsverbot". Sie vertritt den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Rechtsphilosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
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