Beschreibung
Reformpädagogik erhält im 18. Jahrhundert ihre Grundlagen. Im Werk von August Hermann Niemeyer (1754-1828) spiegelt sich die Reformdynamik einer zunehmend als offen verstandenen Gesellschaft der Moderne. Im 18. Jahrhundert gewann Pädagogik als Bindeglied zwischen den Generationen eine neue Bedeutung. Erziehung konnte nicht mehr ausschließlich von der Reproduktion vorgegebener sozialer Positionen aus bestimmt werden. Theoretisch und praktisch entstand das Problem, dass die richtige Pädagogik nicht mehr absolut und allgemeingültig bestimmt werden konnte und so die Verbindung von Reform und Pädagogik systemisch-bedingt zu einem Dauerthema werden musste. Das Studienbuch macht grundlegende Quellentexte von Niemeyer wieder zugänglich und führt in biographische, historische und systematische Zusammenhänge seiner Deutung der Zeit ein.
Autorenportrait
Ralf Koerrenz ist Professor am Institut für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Sprecher des interdisziplinären Kollegs Globale Bildung.