Beschreibung
"Bildung durch Wissenschaft" prägt die westliche Kultur seit dem Einzug der wissenschaftlichen Weltsicht im 13. Jahrhundert. Es steht für das im Mittelalter entstehende Konzept der Universität ebenso wie für Wilhelm von Humboldts Reform des Schul- und Universitätswesen. Aber ist "Bildung durch Wissenschaft" auch heute noch aktuell? Welcher Stellenwert kommt dem Konzept in der modernen Wissensgesellschaft zu, oder fällt es der zunehmenden Funktionalisierung und Ökonomisierung von Bildung und Wissenschaften zum Opfer? Der vorliegende Band geht nach einer Einleitung in die Thematik (L. Honnefelder) den Ursprüngen der Bildungsidee nach (J. Szaif) und versucht das Gut von Bildung zu bestimmen (Chr. Horn, E. Schockenhoff); er stellt die Frage nach der Knowledge Based Society (K. Gabriel), untersucht den Begriff der Bildung (G. Mertens, U. Frost) und das Verhältnis von Wissenschaft und Bildung (V. Ladenthin), lenkt den Blick auf den Beitrag der Hirnforschung (G. Kempermann, G. Rager), diskutiert den Bildungswert der Naturwissenschaften und die Bedeutung des wissenschaftlichen Weltbilds (G. Wegner, M.G. Huber, St. Borrmann, U. Lüke, M. Stöckler) und macht die theologische Sicht (G.M. Hoff) sowie das Verhältnis von Religion und Bildung (P. Neuner) zum Thema.
Autorenportrait
Professor Dr. Gerhard Wegner, geb. 1940, ist Direktor am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. U. a. war er Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft 1996-2002.
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