Beschreibung
Unter den ersten Schulphilosophen im nachreformatorischen Deutschland nimmt Timpler eine herausragende Stellung ein. Er verfasste eine Reihe von Philosophielehrbüchern. Mit ihnen lieferte er einen ersten Beitrag zur Philosophie in systematischer Gestalt. Dabei orientiert er sich an den Lehrschriften des Aristoteles in frei selbstdenkender Weise. Wohl als Erster erwägt er die Möglichkeit der technischen Erzeugung eines Vakuums. Vergleichbar ungewöhnlich war in der Metaphysik seine von jeder Überlieferung abweichende These, sie handle von allem Erkennbaren, also auch dem Nichts. Diese allgemeine Naturphilosophie (Physica generalis) teilt er in Welt- und Körperlehre ein. Philosophische Fragen der Welt werden behandelt, beispielsweise ob sie altere, ob sie eine Maschine sei oder, ob sie beseelt sei. Der zweite Teil befasst sich mit den allgemeinen Eigenschaften natürlicher Körper. Weitere klassische Themen werden diskutiert, etwa Bewegung und Ruhe; Werden und Vergehen; Zeit und Raum. Seine Physik und seine Metaphysik (Band 153) bauen aufeinander auf. In der Einleitung wurden Aspekte der Rezeptionsgeschichte ergänzt und im Umkreis der Schule Wolffs verortet.