Beschreibung
Sie sind gefährlich, sie sind gefährlich attraktiv: die 'Dark Hunter' - unschlagbar spannend, atmosphärisch, sexy. Auch wenn er als Dark Hunter Dämonen vernichtet, seit zweitausend Jahren schätzt der römische General Valerius Magnus gepflegte Ruhe. Und jetzt das: Tabitha Devereaux, unkonventionell, wild, sehr sexy und eine der besten Vampirjägerinnen der Welt. Valerius ist hingerissen, aber leider ist seine Angebetete nicht nur mit Valerius' Todfeind verwandt, sie ist außerdem in höchster Gefahr. Und sie ist nicht bereit, sich sittsam von Valerius beschützen zu lassen. Jetzt lodert das Feuer zwischen den beiden Hitzköpfen erst richtig.
Autorenportrait
Die promovierte Historikerin Sherrilyn Kenyon schreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr und ist mittlerweile eine der erfolgreichsten Autorinnen weltweit. Unter ihrem Pseudonym Kinley MacGregor veröffentlichte sie höchst erfolgreich Highland-Sagas. Doch vor allem mit ihren Dark-Hunter-Romanen begeistert sie ihre Leser und erobert seit Jahren regelmäßig Spitzenplätze der New-York-Times-Bestsellerliste. Gemeinsam mit ihrem Mann und drei Söhnen lebt Sherrilyn Kenyon in Tennessee.
Leseprobe
?Alles Gute zum Geburtstag, Agrippina', sagte Valerius und legte die rote Rose zu Füßen der Marmorstatue nieder, die einen Ehrenplatz in seinem Haus innehatte. Doch dieser Platz war nichts im Vergleich zu dem Platz, den sie zu Lebzeiten in seinem Herzen besessen hatte und der ihr bis heute noch gehörte - nach mehr als zweitausend Jahren. Er schloss die Augen und spürte, wie der Schmerz über ihren Verlust erneut in ihm aufbrandete. Tiefe Schuldgefühle zermürbten ihn, weil ihre schluchzenden Hilferufe das Letzte gewesen waren, was an seine sterblichen Ohren gedrungen war. Beklommen streckte er die Rechte aus und berührte ihre marmorne Hand. Der Stein fühlte sich hart unter seinen Fingern an. Kalt. Unnachgiebig. Eigenschaften, die Agrippina niemals besessen hatte. In einem Leben, das allein von brutalen Förmlichkeiten und eiserner Härte bestimmt wurde, war sie seine einzige Zufluchtsstätte, sein Hafen gewesen. Er liebte sie bis zum heutigen Tage für die stille Freundlichkeit, mit der sie ihm begegnet war. Er umschloss ihre zarten Finger mit beiden Händen und schmiegte die Wange in ihre kalte Handfläche. Hätte er einen Wunsch frei, würde er sich noch einmal an den genauen Klang ihrer Stimme erinnern wollen. Noch ein einziges Mal die Wärme ihrer Finger auf seinen Lippen spüren. Doch die Zeit hatte ihm alles genommen, bis auf den entsetzlichen Kampf um ihr Leben, dem er sie ausgesetzt hatte. Mit Freuden würde er tausend Tode sterben, könnte er ihr dadurch den Schmerz dieser einen Nacht ersparen. Leider ließ sich die Zeit nicht zurückdrehen. Niemand konnte das Schicksal zwingen, ihrer beider Handeln ungeschehen zu machen und ihr das Glück zu schenken, das sie verdient hätte. Es gab nichts, was die schmerzende Leere in seinem Innern füllen könnte, die Agrippinas Tod hinterlassen hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen löste er sich von ihr und bemerkte, dass das ewige Licht neben ihr zu flackern begonnen hatte. 'Keine Sorge', sagte er zu ihrem Abbild. 'Ich werde dich nicht im Dunkeln allein lassen. Versprochen.' Es war ein Versprechen, das er ihr bereits zu Lebzeiten immer wieder gemacht hatte, und selbst im Tode hielt er es noch. Er hatte es niemals gebrochen. Seit über zweitausend Jahren sorgte er dafür, dass das Licht nicht erlosch, sogar wenn er selbst gezwungen war, in der Dunkelheit zu leben, die sie stets so geängstigt hatte. Valerius durchquerte das Sonnenzimmer und trat zu der langen Anrichte im römischen Stil, in der er das Öl für das ewige Licht aufbewahrte. Er trug die Flasche zur Statue und trat auf das steinerne Podest, um den letzten Rest in die Lampe zu gießen. Sein Kopf befand sich auf derselben Höhe wie ihr Gesicht. Der Bildhauer, den er vor Jahrhunderten beauftragt hatte, war seinen Anweisungen gefolgt und hatte jede zarte Linie, jedes Grübchen ihrer wunderschönen Züge wahrheitsgetreu geformt. Doch allein Valerius erinnerte sich an ihr honigblondes Haar, an das lebhafte Grün ihrer Augen. Agrippina war eine Frau von makelloser Schönheit gewesen. Seufzend berührte Valerius ein letztes Mal ihre Wange, ehe er vom Sockel trat. Es war sinnlos, der Vergangenheit nachzuhängen. Was geschehen war, war geschehen. Mittlerweile hatte er sich dem Schutz der Unschuldigen verschrieben. Er hatte sich geschworen, über die Menschlichkeit zu wachen und zu gewährleisten, dass kein anderer den Verlust eines so wertvollen Lichtes seiner Seele hinnehmen musste wie Valerius. Nachdem er sicher war, dass die Flamme bis zum nächsten Abend brennen würde, verneigte sich Valerius respektvoll vor der Statue. 'Amo', sagte er zu ihr - das lateinische Wort für 'Ich liebe dich'. Er wünschte bei allen Göttern, die ihm heilig waren, er hätte den Mut aufgebracht, ihr dieses Wort zu sagen, als sie noch am Leben gewesen war. 'Es kümmert mich einen feuchten Dreck, ob sie mich für den Rest meines Lebens in die tiefste, stinkendste Grube werfen. Ich gehöre hierher, und keiner wird mich zwingen, von hier z