Champagner für zwei

Roman

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442370900
Sprache: Deutsch
Umfang: 350 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Hollywood kann warten - die Liebe nicht . Mit ihrem großartigen Debüt zeigt Courtney Thorne-Smith, dass sie mehr kann als »nur« schauspielern: ein charmanter, sprühender Roman voller Witz und Grips! Kate KeyesMorgan hat es geschafft. Mit 30 Jahren hat sie alles, was Hollywood zu bieten hat: eine Hauptrolle in einer angesagten Fernsehserie, einen blendend aussehenden Ehemann, eine Figur, die nach einem "kleinen Problem" wieder aus den Schlagzeilen verschwunden ist. Doch eines will Kate nie, nie wieder erleben: wie es ist, die Paparazzi an den Hacken zu haben. Als ihr Mann sie für ihre zickige Konkurrentin Sapphire verlässt, muss Kate sich endlich entscheiden: für die Regeln Hollywoods oder für ihr eigenes Leben .

Leseprobe

Kate stand starr in der Tür zu ihrem Badezimmer und bereitete sich auf den unvermeidlichen, unausweichlichen, den wahrscheinlich schmerzhaften Moment vor, der von Frauen auf der ganzen Welt gefürchtet wird: das morgendliche Wiegen. Spielte ihr die Fantasie einen Streich, oder sah die Waage gerade an diesem Morgen so gemein aus wie die Maschinenversion eines beliebten, aber grausamen Highschoolgirls? Vielleicht lag es an der unchristlichen Zeit (4:30 Uhr morgens) oder an der Tatsache, dass sie noch keinen Kaffee getrunken hatte (mit der daraus resultierenden Gewicht reduzierenden »Erleichterung«). Aber sie hätte schwören können, dass die Waage am Vortag freundlicher gewirkt hatte. »Um Gottes willen«, flüsterte sie sich zu, »beruhige dich. Es ist doch nur eine Waage, eine blöde Zahl.« Unglücklicherweise hatte sie gerade heute »nur eine Szene in Unterwäsche« zu drehen, und was auch immer die Waage anzeigen würde, es würde von der Kamera aufgenommen gleich auf allen Fernsehbildschirmen in den USA zu sehen sein und in alle Ewigkeit wiederholt werden. Kate atmete tief ein und hielt die Luft an (in der vergeblichen Hoffnung, ein »luftigeres« Ich zu schaffen), dann trat sie auf die Waage und beobachtete, wie die kleine Digitalanzeige ihr Gewicht, ihr Körperfett und die Wasseranalyse berechnete und vermutlich auch noch ihren Kreditrahmen. Mist. Sie schnaufte unglücklich aus. Mist, verdammter Mist. Kate fühlte sich schwindelig und musste sich auf dem Waschbeckenrand aufstützen. Ihr kaffeeloses Hirn hatte Schwierigkeiten, die Information zu verarbeiten: Wie konnte sie zwei Kilo zugenommen haben? Sie stieg von der Waage, sprach ein Stoßgebet zum Gott der willkürlichen Zahlen für das Selbstwertgefühl, schlüpfte aus ihrem Cosabella-Tanga (allein die Spitzen mussten Tonnen schwer sein) und wog sich erneut. Verdammter Mist. »Und, wie sieht es aus?« Kate machte vor Schreck einen Sprung, als ihr Mann hereinkam. Erstens war sie überrascht, morgens um 4:30 Uhr noch jemanden im Badezimmer anzutreffen, und zweitens wollte sie eine möglichst große Distanz zwischen ihrem Körper und der Zahl auf der Digitalanzeige schaffen. Aber er ließ sich nicht täuschen. »Oh, Kate«, stöhnte Hamilton und versuchte Energie für einen Dreikampf der Enttäuschung aufzubringen - Kopfschütteln, Augenbrauen hoch-, Mundwinkel kritisch nach unten ziehen -, und all das vor seiner ersten Tasse grünem Tee aus Bio-Anbau. »Wie konnte dir das nur passieren? Du weißt doch, wie wichtig das ist, Katie. Du weißt doch, dass wir allen zeigen müssen, wie viel besser du jetzt bist.« »Besser« bedeutete dünner. Dünner als vor drei Jahren, als nach einem hoffnungsvollen Start in einer kurzlebigen Soap im Spätprogramm ihre Karriere stagnierte, nachdem die Abendessen von den Einnahmen ihres ersten gut bezahlten Auftritts sich zu sieben Extrakilo summiert und ihr Paparazzifotos und fiese Spottnamen in den Schlagzeilen beschert hatten. Als Hamilton zu diesem Zeitpunkt auf sie zugekommen war und versprochen hatte, ihre noch junge Karriere anzuschieben und ihr »Walross«-Image für ewig vergessen zu lassen, war sie so dankbar für diese positive Beachtung, dass sie sofort den Managementvertrag für ihre Karriere unterschrieb. Den Managementvertrag für den Rest ihres Lebens unterschrieb sie überglücklich zwei Monate später, als die Zahlen auf der Waage ab- und die Arbeitsangebote zunahmen und Hamilton sie bei ihrem Comeback-Auftritt in der Regis-and-Kelly-Show mit einem Heiratsantrag überraschte. Drei Monate später zeigten die Hochzeitsfotos im People-Magazin - wenn schon nicht auf dem Titel, doch immerhin auf einer kompletten Doppelseite - eine hinreißende Kate in einem Vera-Wang-Hochzeitskleid Größe 4 (entspricht der deutschen Konfektionsgröße 36), ihr braunes lockiges Haar mit kupferfarbenen Strähnchen aufgehellt und penibel geglättet - alles nach Hamiltons präzisen Anweisungen. Er wollte, dass Kates Hochzeitslook der ätherischen Schönheit von Jennifer Aniston nachempfunden wurde, als diese B