Beschreibung
Werden wir bald Teil einer Realität sein, in der das Zusammenleben mit virtuellen (Un-)Toten ganz normal ist? Dank der atemberaubenden Fortschritte maschinellen Lernens scheint die Überwindung des Todes zum Greifen nah zu sein. Weltweit arbeiten Unternehmen daran, aus einer Fülle von Nutzerdaten digitale Doppelgänger*innen entstehen zu lassen. Während sich mehr und mehr Menschen von den Religionen abwenden und die Neurowissenschaften die Idee der Seele für erledigt erklären, erfährt der Glaube an ein Leben nach dem Tod im Digitalzeitalter eine überraschende Renaissance. In ihrem ersten gemeinsamen Buch begeben sich die preisgekrönten Filmemacher Moritz Riesewieck und Hans Block auf eine hochspannende Reise ins digitale Jenseits. Was sie dort vorfinden, ist mal berührend, mal verstörend und oft auch überraschend witzig. Immer aber schwingt die eine große Frage mit: Was passiert mit dem Menschen, wenn ihm seine letzte große Gewissheit genommen wird - die der eigenen Sterblichkeit? 'Vielleicht ist das alles nur der Anfang: der Anfang vom Ende unserer Endlichkeit.'
Autorenportrait
Moritz Riesewieck (*1985) ist Theater- und Filmregisseur und Autor. Studium der Wirtschaftswissenschaften und dann Regie an der Hochschule für Schauspielkunst 'Ernst Busch' in Berlin. Hans Block (*1985) ist Theater- und Filmregisseur und Autor. Studium des Schlagzeugs an der Universität der Künste und dann Regie an der Hochschule für Schauspielkunst 'Ernst Busch' in Berlin. Moritz Riesewieck und Hans Block sind Shootingstars des internationalen Dokumentarfilm-Kinos. Ihr Film 'The Cleaners' über die gigantische Schattenindustrie digitaler Zensur in Manila feierte 2018 auf dem US-amerikanischen Sundance-Filmfestival Premiere. Er sorgte weltweit für Furore, wurde auf mehr als 70 internationalen Filmfestivals und in zahlreichen Ländern im TV gezeigt, war für einen Emmy nominiert und wurde zigfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem 'Prix Europa' für den besten europäischen TV-Dokumentarfilm 2018, dem Grimme-Publikumspreis und dem Metropolis-Regiepreis. Auch ihr TED-Talk zur Meinungsfreiheit in Zeiten sozialer Netzwerke erreichte ein Millionenpublikum. Ihre Wurzeln haben die Autoren im Theater: Beide studierten an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst 'Ernst Busch' in Berlin Regie und entwickeln unter dem Label 'Laokoon' innovative Theaterformen, aber auch Essays, Lecture Performances und Hörspiele, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sich unsere Vorstellung von Mensch und Gesellschaft im digitalen Zeitalter verändert. So ungewöhnlich wie ihre Laufbahn ist ihre Annäherung an technologische Themen: Umfangreiche dokumentarische Recherchen und intime persönliche Begegnungen mit Menschen, deren Leben von der Technologie bestimmt werden, fließen in ihre Texte ebenso ein wie große philosophische Ideen, Motive aus der Kunstgeschichte, zeitgenössische Literatur, Filme und Popkultur. Jetzt begeben sie sich ins Herz einer technologischen Revolution und einer der vielleicht größten Businessideen des 21. Jahrhunderts: der digitalen Unsterblichkeit. Was passiert, wenn dem Menschen seine letzte Gewissheit genommen wird - sein endliches Leben? Es könnte die Welt völlig auf den Kopf stellen.