Franz Kafka im interkulturellen Kontext

Intellektuelles Prag im 19. und 20. Jahrhundert 13

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412515515
Sprache: Deutsch
Umfang: 392 S., 9 s/w Fotos
Format (T/L/B): 3 x 23.6 x 16.7 cm
Auflage: 1. Auflage 2019
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Aufsatzband unternimmt eine Neuverortung von Kafkas Biographie und Werk aus der Perspektive einer für Prag charakteristischen interkulturellen Paradigmatik.Er widmet sich der Bedeutung des interkulturellen Umfelds für Kafkas Leben und Schreiben. Dabei geht es um die spezifischen kulturellen Einflüsse in Prag und den Böhmischen Ländern, die bisher - in essentialisierter Weise - auf die Formel eines Zusammenlebens von Tschechen, Deutschen und Juden gebracht wurde. Hier erscheint eine Neuperspektivierung im Licht der realen, so vielfältigen wie heterogenen Identitätsentwürfe bzw. -optionen im Prag Kafkas sinnvoll, um damit die Einflüsse dieser spezifischen Interkulturalität auf Kafkas Werk vertieft bestimmen zu können. Zugleich wird die wirkungsmächtige These eines 'dreifachen Ghettos', in dem die Autoren der Prager deutschen Literatur gelebt haben sollen (als Deutsche unter Tschechen, als Juden unter Christen sowie als sozial Höhergestellte unter sozial niedriger Gestellten), überprüft.

Autorenportrait

Geboren 1958 in Düsseldorf. Studium der Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Wissenachaftlicher Angestellter (Germanistische Sprachwissenschaft) an der Heinrich-Heine-Universität (1987-1992). Von 1992-1996 Tätigkeit als Lektor an der Karlsuniversität Prag (Katedra Germanistiky), danach Hochschulassistent an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Gastprofessuren in Oxford/Mississippi, Odense/Dänemark und Prag (KU und AMU). Habilitation über die deutsch-tschechischen Beziehungen im Zeitalter der Restauration. Seit dem Sommersemester 2000 Professor für Kulturmanagement und -wissenschaft an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Mitglied des Collegium Carolinum und des Herder Forschungsrates.