Beschreibung
In seinem neuen Roman erzählt Eduardo Belgrano Rawson von den letzten Tagen der Feuerländer zu Beginn des 20. Jahrhunderts und von der Wanderung, die Camilena Kippa mit ihrer Familie unternimmt, um sie in Sicherheit zu bringen. Als sich herausstellt, daß ihr Land zu den besten Schafzuchtregionen der Welt gehört, bricht Unheil über die Feuerländer herein. Ihre Abgeschiedenheit wird brutal beendet. Jetzt müssen sie das Archipel mit nordamerikanischen Robbenjägern, Goldsuchern, argentinischen und chilenischen Schafzüchtern, Skelettdieben und allen möglichen Abenteurern teilen, die in großer Zahl in diese Gegend strömen und die indianische Bevölkerung wie lästige Tiere behandeln. Auf der Flucht vor einer Horde Jäger beschließt Camilena Kippa, die vor der Auflösung stehende englische Mission zu verlassen, und macht sich mit ihrer Familie auf den Weg ins Land der Seehunde. Dabei muß sie auch durch das Gebiet der Schafzüchter, eine gefährliche Route. In seinem Roman, der auf realen Schicksalen beruht, zeichnet Eduardo Belgrano Rawson den Untergang der Urbevölkerung in Feuerland und Südpatagonien nach, ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Kolonisierung und Missionierung Amerikas. Der Roman schneidet Szenen aus dem damaligen Leben gegeneinander, dem der Indianer, der Missionare, Landbesitzer, Jäger, ohne Anklage, voller Melancholie. Das Buch hat poetische und dramatische Momente, ist skurril, anrührend, bewegend. Es erinnert voller Schönheit und Mitgefühl, dabei ohne jede Sentimentalität, an ein Leben, das unwiederbringlich verloren ist.