Beschreibung
Die FDP ging unter, die AfD stieg. Die vermeintliche "Alternative für Deutschland", so befindet der Politologe Crome, ist keine: Es handelt sich um alten Wein in neuen Schläuchen. Der Zuspruch für die neue Partei resultierte einerseits aus der wachsenden Ablehnung der etablierten Parteien, die gerade mal die Hälfte der Wählerschaft noch an die Urnen bringen, und andererseits aus der wachsenden Verunsicherung der Mittelschichten. Die gesellschaftliche Krise hat inzwischen das Bürgertum erreicht. Crome untersucht, woher diese Partei kommt und welche Ziele sie verfolgt, welcher Mittel sie sich bedient und wer die Wortführer sind. Im Unterschied zu den Piraten, die sich inzwischen von der politischen Bühne verabschiedet haben, wird die AfD, so fürchtet Crome, wohl länger bleiben.
Autorenportrait
Erhard Crome, geboren 1951, Studium am Institut für Internationale Beziehungen in Potsdam-Babelsberg, 1987 Habilitation. Seit 2002 Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Crome publizierte in der Eulenspiegel Verlagsgruppe "Der libysche Krieg des Westens" (2011), "Die Linke und der Stalinismus" (2012) und "Ungarns >Wende<: ein Laborversuch" (2012).