Beschreibung
Für die sogenannten «Grasländer» Schweiz und Österreich stellt sich die Frage, welche Lösungen für die Milch- und Rindfleischproduktion zu einer ökologisch nachhaltigen Landnutzung beitragen können. Vor diesem Hintergrund unterziehen die Autoren die Landwirtschaft in diesen beiden Alpenländern einer umfassenden Bestandsaufnahme hinsichtlich ihrer agrarpolitischen Entwicklung und deren Folgen für die Umwelt. Dabei stellen sie den Faktor Stickstoff in das Zentrum der Analyse, die in einer Zusammenarbeit zwischen FiBL Österreich, Umweltbundesamt GmbH Wien, FiBL Schweiz, und Schwank Earthpartner erfolgte.
Die Autoren entwickeln aus verschiedenen Perspektiven Ansätze und Leitlinien, die zentral sind, um mittelfristig eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft zu erreichen. Eine wichtige regionale wie auch globale Leitfrage ist dabei, wie sich eine sichere Ernährung der Bevölkerung erreichen lässt, ohne die Tragfähigkeit des Ökosystems zu gefährden.
Mit der «Regenerativen Milch- und Rindfleischproduktion» stellen die Autoren einen neuen und innovativen Lösungsweg für eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft im Alpenraum vor, der sich von der momentanen Hochleistungsstrategie unterscheidet. Doch zeigt dieser Lösungsweg auch positive Effekte auf die Umwelt in der Schweiz und in Österreich? Und inwieweit verändert er die Produktion von Lebensmitteln? Diese Fragen werden anhand verschiedener Modellberechnungen beantwortet, deren Machbarkeit mittels Praxisbeiträgen veranschaulicht wird.
Autorenportrait
Nach einer Ausbildung als Landwirt studierte Matthias Stolze Agrarwissenschaften und promovierte 1998 an der Universität Hohenheim (Deutschland) im Bereich Agrarökonomie. Seit 2001 leitet er das Department Sozioökonomie am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick. Ferner ist er Dozent an der Universität Hohenheim und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Politikfolgenabschätzung, Politikevaluation und betriebswirtschaftliche Wirkungsanalysen.
Nach der Ausbildung zum Förster studierte Rainer Weisshaidinger Geographie und Regionalforschung an der Universität Wien und promovierte 2007 an der Universität Basel (Schweiz) im Bereich Landschaftsökologie. Seit 2011 ist er leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Wien. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind die Nachhaltigkeitsanalyse und die Entwicklungsforschung beziehungsweise Projekte der Internationalen Kooperation im Bereich Agrarökologie.
Andreas Bartel ist Biologe und Landschaftsökologe und arbeitet am österreichischen Umweltbundesamt zur Fragen der Umweltwirkungen von Landwirtschaft. Räumliche Beziehungen stehen im Mittelpunkt der Auswertungen von Landnutzungsdaten in Bezug auf Biodiversitätswirkungen, integrierte Raumplanung und Nutzungskonflikte. Der Alpenraum mit seinen spezifischen Voraussetzungen und Möglichkeiten und den vielfältigen Nutzungsansprüchen ist ihm ein besonderes Anliegen.
Othmar Schwank ist Biologe und promovierter Agrarwissenschafter (ETH Zürich) mit einer Nachdiplomausbildung zu Fragen der Entwicklungsländer. Er berät Bund, Kantone und internationale Organisationen und forscht zu Stoffflüssen und Politikinstrumenten an der Schnittstelle von Umwelt-, Entwicklungs-, Energie- und Wirtschaftsfragen. Als Gründungspartner von Schwank Earthpartner AG (2010) leistet er Beiträge zu urbaner Entwicklung, Landwirtschaft und Ernährung hin auf eine umweltverträgliche Kreislaufwirtschaft.
Roger Biedermann ist dipl.ing.agr. ETH und eidg.dipl. Lebensmittelchemiker. Nach seiner Promotion an der ETH Zürich mit einer Dissertation über ein ernährungsphysiologisches Thema war er einige Jahre in der Produktionsleitung eines Unternehmens der Lebensmittelindustrie tätig. Von 1972 bis 2005 war Roger Biedermann Kantonschemiker und zudem langjähriger Präsident der Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzamtsstellen der Schweiz (KVU). Er ist Haupt- oder Mitautor zahlreicher strategischer Studien unter anderem zum Stickstoffhauhalt, der Biozidproblematik, der Energie- und Klimapolitik und dem Verwaltungsmanagement. Nach dem Ausscheiden aus dem Staatsdienst fokussierte er sein Engagement auf Fragen zur ökologischen Relevanz der Landwirtschaft und zur Regionalentwicklung.
Inhalt
Abstract 5
Vorwort 6
Dank 11
1 Einleitung 13
2 Landwirtschaft in den Alpenländern: Ein Gesundheits-Check 17
2.1 Die Landwirtschaft im Zeichen der Agrarpolitik 17
Rainer Weisshaidinger, Rebekka Frick, Thomas Labuda, Judith Brüggemann, Klavdija Ramsak-Noemi, Matthias Stolze
2.2 Die Folgen der aktuellen landwirtschaftlichen Praxis auf die Umwelt: Anspruch und Wirklichkeit 35
Roger Biedermann, Andreas Bartel, Othmar Schwank, Rebekka Frick, Matthias Meier, Klavdija Ramsak-Noemi, Gerhard Zethner, Rainer Weisshaidinger
2.3 Thesen: Agrarpolitik und ihre Wirkung 72
Matthias Stolze, Rainer Weisshaidinger, Roger Biedermann, Othmar Schwank, Richard Petrasek, Andreas Bartel, Adrian Müller, Gerhard Zethner, Helmut Gaugitsch
3 Grundsätze für eine neue Agrarpolitik 75
3.1 Systembetrachtung 75
Rainer Weisshaidinger, Othmar Schwank, Matthias Stolze
3.2 Nachhaltigkeitsstrategien: Effizienz, Konsistenz, Suffizienz 80
Richard Petrasek, Adrian Müller, Matthias Stolze
3.3 Ausrichtung der Agrarpolitik an Nachhaltigkeitskriterien 84
Richard Petrasek, Matthias Stolze, Rainer Weisshaidinger
3.4 Grundsätze der Wiederkäuerfütterung 86
Gwendolyn Rudolph, Reinhard Gessl, Paul Ertl, Florian Leiber, Andreas Steinwidder, Walter Starz
3.5 Thesen: Ansätze für eine neue Agrarpolitik 100
Matthias Stolze, Rainer Weisshaidinger, Roger Biedermann, Othmar Schwank, Richard Petrasek, Andreas Bartel, Adrian Müller, Gerhard Zethner, Helmut Gaugitsch
4 Lösungswege für eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft 103
4.1 Regenerative Milch- und Rindfleischproduktion: ein Lösungsansatz 103
Matthias Stolze, Othmar Schwank
4.2 Praxisbeispiele 106
Hans Braun, Kaspar und Annemarie Kohler
5 Die Lösungen im Modellcheck 113
Adrian Müller, Simon Moakes, Rebekka Frick, Matthias Stolze, Rainer Weisshaidinger
5.1 Das Modell und die Modellannahmen 113
5.2 Szenarien 116
5.3 Resultate 119
5.4 Fazit 125
5.5 Kritische Diskussion 129
5.6 Datengrundlagen 130
6 Schlussfolgerungen 133
Matthias Stolze, Rainer Weisshaidinger, Roger Biedermann, Othmar Schwank, Richard Petrasek, Andreas Bartel, Adrian Müller, Helmut Gaugitsch
Literatur 144
Anhang 164
Autorinnen und Autoren 170
Informationen zu E-Books
Herzlichen Glückwunsch zum Kauf eines Ebooks bei der BUCHBOX! Hier nun ein paar praktische Infos.
Adobe-ID
Hast du E-Books mit einem Kopierschutz (DRM) erworben, benötigst du dazu immer eine Adobe-ID. Bitte klicke einfach hier und trage dort Namen, Mailadresse und ein selbstgewähltes Passwort ein. Die Kombination von Mailadresse und Passwort ist deine Adobe-ID. Notiere sie dir bitte sorgfältig.
Achtung: Wenn du kopiergeschützte E-Books OHNE Vergabe einer Adobe-ID herunterlädst, kannst du diese niemals auf einem anderen Gerät außer auf deinem PC lesen!!
Lesen auf dem Tablet oder Handy
Wenn du auf deinem Tablet lesen möchtest, verwende eine dafür geeignete App.
Für iPad oder Iphone etc. hole dir im iTunes-Store die Lese-App Bluefire
Lesen auf einem E-Book-Reader oder am PC / MAC
Um die Dateien auf deinen PC herunter zu laden und auf dein E-Book-Lesegerät zu übertragen gibt es die Software ADE (Adobe Digital Editions).
Andere Geräte / Software
Kindle von Amazon. Wir empfehlen diese Geräte NICHT.
EPUB mit Adobe-DRM können nicht mit einem Kindle von Amazon gelesen werden. Weder das Dateiformat EPUB, noch der Kopierschutz Adobe-DRM sind mit dem Kindle kompatibel. Umgekehrt können alle bei Amazon gekauften E-Books nur auf dem Gerät von Amazon gelesen werden. Lesegeräte wie der Tolino sind im Gegensatz hierzu völlig frei: Du kannst bei vielen tausend Buchhandlungen online Ebooks für den Tolino kaufen. Zum Beispiel hier bei uns.
Software für Sony-E-Book-Reader
Computer/Laptop mit Unix oder Linux
Die Software Adobe Digital Editions ist mit Unix und Linux nicht kompatibel. Mit einer WINE-Virtualisierung kommst du aber dennoch an deine E-Books.