Kulturelle Konkurrenzen

Studien zu Semiotik und Ästhetik adeligen Wetteifers um 1600, Frühe Neuzeit 151

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110233698
Sprache: Deutsch
Umfang: XIV, 352 S., 13 s/w Illustr., 13 b/w ill.
Format (T/L/B): 2.5 x 23.5 x 16.3 cm
Auflage: 1. Auflage 2011
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Studie formuliert erstmals systematisch und historisch die verbreitete Annahme aus, die Fürsten der Frühen Neuzeit hätten einander beständig überboten: in der Bemühung um die strahlendste Entfaltung höfischer Pracht ebenso wie in der Bemühung um die höchste kulturelle Reputation. Der erste Teil der Untersuchung fragt nach den möglichen Funktionen von Kultur in den symbolischen Rivalitäten zwischen Adeligen um 1600. Der zweite Teil bestimmt, komplementär dazu, die ästhetische Bedeutung und den Stellenwert von Konkurrenz und Wetteifer in der sozialen Grammatik der Adelskultur. Entwickelt werden die Befunde auf der Basis eines breiten Materialkorpus, im Mittelpunkt steht immer wieder exemplarisch Landgraf Moritz der Gelehrte von Hessen-Kassel (15721632). Nach einführenden Problemaufrissen folgen detaillierte Studien über das Monumentum Sepulcrale als Medium dynastischer Rivalität, über höfische Ausstattungskonkurrenzen, den Redewettstreit in Hans Wilhelm Kirchhofs Orationes der alten Helden sowie über das Verständnis des Turniers als einer paradigmatischen Institutionalisierung adeliger 'aemulatio' in den frühneuzeitlichen Turnierbüchern von Rüxner und Modius ebenso wie in der Praxis des Wettkampfs.

Autorenportrait

Claudius Sittig, Universität Osnabrück.