Beschreibung
Die Geschichte des S. Fischer Verlags ist von der jüngsten Geschichte Deutschlands und der deutschen Kultur nicht zu trennen - nicht nur darum, weil diese das äußere Schicksal des Verlags so gewalt-tätig bestimmt hat, sondern auch, weil das 'Gesicht' des Verlags, sein Programm, dieser Gegenwart auch in den Augenblicken der Gewalt stets zugekehrt war. In diesem Sinne repräsentierte der S. Fischer Verlag von Anbeginn Modernität - als Gegensatz zum Abgelebten, Scheinhaften oder erstarrt Klassischen. Seine Geschichte spiegelt Entstehung und Entfaltung der modernen Literatur und ist damit ein Teil dieses Prozesses selbst: Verlagsgeschichte als Literaturgeschichte.
Autorenportrait
Reiner Stach, geboren 1951 in Rochlitz (Sachsen), arbeitete nach dem Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Mathematik und anschließender Promotion zunächst als Wissenschaftslektor und Herausgeber von Sachbüchern. 1987 erschien seine Monographie >Kafkas erotischer Mythos<. 1999 gestaltete Stach die Ausstellung >Kafkas Braut<, in der er den Nachlass Felice Bauers präsentierte, den er in den USA entdeckt hatte. 2002 und 2008 erschienen die ersten beiden Bände der hochgelobten dreiteiligen Kafka-Biographie. 2008 wurde Reiner Stach für >Kafka: Die Jahre der Erkenntnis< mit dem Sonderpreis zum Heimito-von-Doderer-Literaturpreis ausgezeichnet. Für sein herausragendes Gesamtwerk auf dem Feld der literarischen Biographik erhielt er 2016 den Joseph-Breitbach-Preis.Literaturpreise:2003 Kulturförderpreis des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land2008: Sonderpreis zum Heimito von Doderer-Literaturpreis2016: Joseph-Breitbach-Preis