Beschreibung
Alle Jahre wieder treffen sich in der sagenumwitterten Walpurgisnacht vom 30. April auf den 1. Mai verkleidete Hexen und Teufel auf dem Blocksberg zum wilden Treiben. Der heidnische Tanz in den Mai geht auf germanische und antike Kulte zurück. Legenden berichten, dass sich "Hexen" mit einer psychoaktiven Flugsalbe einschmieren und nachts auf Besen zum Blocksberg fliegen, um den bocksbeinigen "dunklen Fürsten" in einer ausgelassenen Orgie zu huldigen. Das wilde Treiben regte zu vielfältigen literarischen, bildlichen und musikalischen Zeugnissen an und erlangte insbesondere auch in der Frauenbewegung Bedeutung. Der Autor verfolgt die Walpurgisnacht von ihren heidnischen Ursprüngen über die Zeit der Hexenverfolgung bis zur heutigen Zeit. Er beleuchtet die Herkunft des Namens, berichtet von Sagen, Legenden und Bräuchen - von der archaischen Baumverehrung bis zum volkstümlichen Aufrichten des Maibaums - und beschreibt die mit dem Fest verbundenen Pilze, Pflanzen, Bäume, Aphrodisiaka, Räucherwerk und Rauschmittel. Ein spannendes, inspiriertes Buch zu einem alten heidnischen Fest, das im 21. Jahrhundert eine Renaissance erlebt.
Autorenportrait
Ethnologe und Ethnopharmakologe, Referent und Autor, studierte Altamerikanistik, Ethnologie und Volkskunde. Seit vielen Jahren erforscht er weltweit schamanische Kulturen und deren Gebrauch psychoaktiver Pflanzen. Von ihm stammen zahlreiche Bücher, u.a. das Standardwerk 'Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen'.