Beschreibung
Mit unerwarteter Heftigkeit sind Denkmäler jüngst ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt. Überschreibungen, aktivistische Interventionen und Zerstörungsakte, angestoßen und verwirklicht von Einzelpersonen, von Interessengruppen oder auch behördlicherseits, stehen neben neuen Zugängen in künstlerischen Entwürfen und in der Geschichtsschreibung. Als Bestandteil der symbolischen Topografie öffentlicher Räume steht die Sichtbarkeit von Denkmälern im Zusammenhang mit übergreifenden gesellschaftlichen Debatten. Phasen intensiver Beachtung und inhaltlicher Festlegung wechseln mit Perioden anhaltender Vernachlässigung. Im Zentrum der Beiträge der vorliegenden Veröffentlichung stehen historisch gewachsene Formen des Denkmals und die mit ihnen einhergehenden Zuschreibungen ebenso wie zeitgenössische Entwicklungen und deren ideelle, politische und ästhetische Hintergründe. Mit Beiträgen von Aleida Assmann, Markus Bauer, Wolfgang Brückle, Andrea Bruggmann, Jeremy Deller, Nausikaä El-Mecky, Jules Pelta Feldman, Clemens Fellmann, Christian Fuhrmeister, Imke Girßmann, Susanne Hefti, Silvia Henke, Manfred Hettling, Franz Krähenbühl, Georg Kreis, Verena Krieger, Christoph Lichtin, Rachel Mader, Barbara Kristina Murovec, Marie-Louise Nigg, Siri Peyer, Brita Polzer, Christina Schröer, Philip Ursprung, Julie von Wegen, Elias Wagner und Annina Zimmermann sowie einem Gespräch zwischen Rachel Mader und Izabel Barros.
Autorenportrait
Rachel Mader ist Kunstwissenschaftlerin und leitet seit September 2012 das Forschungsprojekt »Kunst und Öffentlichkeit« an der Hochschule Luzern im Bereich Kunst & Design. Darüber hinaus hat sie die Projektleitung für »Die Organisation zeitgenössischer Kunst - Zur Vorgeschichte des New Institutionalism am Beispiel Grossbritanniens« inne. Des weiteren übt sie diverse Tätigkeiten als Mentorin an Kunsthochschulen, Organisatorin von Tagungen und Kritikerin aus. Sie ist Stiftungsratsmitglied der Stiftung GegenwART, Kunstmuseum Bern, und Mitherausgeberin des Journals for Artistic Research.