Unterschwellige Angst kriecht in die kleine Gemeinde von Norddelta, eine Gated Community nördlich von Buenos Aires für die, die es sich leisten können. Über den hauseigenen Radosender der hochgerüsteten Nachbarschaft verfolgen das Ehepaar Pelusa und Hector de Meldungen über die gewaltsamen Aufstände und Plünderungen der Außenwelt. Während Pelusa die Sicherheit zwischen grünem Rasen und Swimmingpool genießt, finden Hectors Gedanken Zuflucht in der Prepper-Szene. Pelusas Sohn Henny aus erster Ehe, ausgegrenzt aufgrund seiner verkümmerten Gliedmaßen, entwickelt währenddessen zwei Leidenschaften: Ein Raumschiff zur Errettung der Menschheit zu bauen und Tiere zu Forschungszwecken zu töten.
Eine treibende Geschichte, die kollektive Ängste der Gegenwart zum Projektil macht und den Leser bis ins Mark trifft. Unangenehm und überzeugend!
Juan S. Guse ist 1989 in Seligenstadt geboren. 2012 gewann er den "Open Mike" mit seiner Kurzgeschichte "Pelusa". Sein Roman "Lärm und Wälder" ist eine spannende Fusion aus dem Verschwinden von Pelusa und ihrem Wiederauftauchen.